Rollstuhl mit Familie im Hintergrund Mädchen lächelt
Entwicklung

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Meilensteine

Erfolge von VIBRA e.V.

Mädchen mit Downsyndrom lernt Buchstaben

VIBRA ist 1988 aus dem Zusammenschluss von Eltern entstanden, die für ihre beeinträchtigten Kinder keine Sondereinrichtungen wollten, sondern ein gemeinsames Leben und Lernen in allgemeinen Einrichtungen.  Zu diesem Zeitpunkt war  es in Ratingen und anderen Städten nicht möglich, dass Kinder mit dem Merkmal einer Behinderung eine „normale“ Einrichtung besuchten.  Durch Mitwirkung von VIBRA wurden in den Folgejahren an verschiedenen Orten Gemeinsames Leben und Lernen ermöglicht.

Kindergarten

1989 gab es einen ersten Erfolg als in Ratingen die erste integrative Gruppe in der Städtischen Montessori-Kindertagesstätte auf der Daimlerstraße entstand. Weitere integrative Gruppen entstanden, andere Kitas zogen im Laufe der Zeit nach.

Gemeinsamer Unterricht

NRW startete mit einem Schulversuch zum gemeinsamen Unterricht (erste Phase 1981 bis 1989, zweite Phase von 1989 bis 1993). Hierbei wurden behinderte Kinder aller Behinderungsarten gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern zielgleich und zieldifferent gefördert. Der Schulversuch wurde wissenschaftlich begleitet mit durchweg gesicherten positiven Ergebnissen: „Der Gemeinsame Unterricht entfaltet eine positive Wirkung auf das soziale Verhalten wie auf die Schulleistungen behinderter und nichtbehinderter Kinder. Soziale Integration und Kompetenz werden erweitert, Lernbereitschaft wird angeregt“ (Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen 1994, S.30).

Auch in Ratingen wurde durch den Schulversuch gemeinsamer Unterricht möglich.

Grundschule

Zum Schuljahr 1994/95 nahm die Eduard-Dietrich-Schule in Ratingen-Lintorf erstmals Kinder aus dem Montessori-Kiga Daimlerstrasse auf. Als weitere Schule folgte 1997/98 die Astrid-Lindgren-Schule in Ratingen-West.

Weiterführende Schule

Schülerin schiebt Schülerin im Rollstuhl

Trotz vielfältiger Bemühungen scheiterten hier zunächst die Bemühungen von VIBRA, bis sich die Käthe-Kollwitz-Schule, Ratingen-West vor einigen Jahren bereit erklärte Kinder mit Förderbedarf zielgleich zu integrieren.  Für die zieldifferente Förderung in den Bereichen Lernen und Sozial-emotionale Entwicklung gab es seit dem Schuljahr 2012/13 in der Käthe-Kollwitz-Schule im Standort Lintorf integrative Fördergruppen, aber auch in der Martin-Luther-King-Gesamtschule.

Neues Schulgesetz

Am 1. August 2014 trat das neue Schulgesetz in Kraft. Wichtigste Änderung ist ein Rechtsanspruch auf Unterricht in einer allgemeinen Schule. Jedem künftigen Erst- und Viertklässlern mit Förderbedarf wird ein Platz im Gemeinsamen Unterricht zugewiesen. Schüler mit Förderbedarf finden sich an allen Ratinger Grundschulen und fast allen weiterführenden Schulen in Ratingen.

Schwierig ist es für Schüler_innen mit Beeinträchtigungen, die an allgemeinen Schulen nicht zurechtkommen, meist folgt dann die Empfehlung seitens Schule an die Förderschule zu wechseln. Formal wird zwar der Rechtsanspruch umgesetzt, inklusive Schulentwicklung und Rahmenbedingungen sind jedoch unzureichend. Trotz des ursprünglichen Wunsches nach einer inklusiven Beschulung finden Eltern für ihre Kinder oft an der allgemeinen Schule keine hinreichenden Bedingungen, so dass Besuch einer Förderschule  als einzige Möglichkeit bleibt.

Satzungsänderung

2015 gab es eine Satzungs- und Namensänderung, um den geänderten Sprachgebrauch von Integration zu Inklusion zu berücksichtigen. Der Satzungszweck wurde erweitert:

  • Die Beschränkung auf Kinder und Jugendliche entfällt und alle Altersgruppen und Lebensbereiche werden eingeschlossen.
    Angehörige und Menschen mit Behinderungen haben damit auch nach dem Schulalter eine eine Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung und gemeinsamen Organisation zur Interessenvertretung.
  • Die örtliche Beschränkung auf Ratingen wurde aufgehoben, bleibt aber ein Hauptanliegen.
    Damit ist die rechtliche Möglichkeit erschlossen, nachfragende Personen aus anderen Städten zu unterstützen, die (noch) keinen Selbsthilfeverein zur Förderung des gemeinsamen Lebens und Lernens haben.

Regelmäßiges unabhängiges Peer-Beratungsangebot

Seit 2014 bietet VIBRA unabhängige Peerberatung. Als Räumlichkeit stand uns zeitweise der Demenzladen in der Ratinger Innenstadt zur Verfügung.
Seit dem 1. März 2018 werden wir durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und konnten eine Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatungsstelle (EUTB) einrichten.

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Kontaktlasche Telefon

Karin Keune

Vereinsleiterin

02102 / 8799726

VIBRA e.V.

August-Wendel-Str. 120
40880 Ratingen

02102 / 8799726
info@vibra-ev.de

EUTB-Beratungsstelle

Am Sandbach 32 (Ärzte Haus West)
40878 Ratingen

02102 / 7068540
beratung@vibra-ev.de

Aktuelle Informationen

Politisch teilhaben in Ratingen!
Mit Behinderung können Ratinger ab 18 Jahre im Beirat für Menschen mit Behinderungen mitarbeiten. Bei Interesse können Sie sich in der EUTB melden.